Signifikant mehr Erfolg mit Erkenntnissen aus der Hirnforschung in Verkauf, Kommunikation und Sprachenlernen
Line
Italienisch: Dolce Vita und reizvolle Geschäfte

Italienisch

Italienisch (ital. Lingua italiana, Italiano) ist eine Sprache aus dem romanischen Zweig der indogermanischen Sprachen. Innerhalb der romanischen Sprachen gehört das Italienische zur Gruppe der italoromanischen Sprachen. Unter den großen romanischen Sprachen steht die italienische Sprache dem Lateinischen in Lautung und Vokabular am nächsten.

• Italienisch wird von etwa 70 Millionen Menschen als Muttersprache oder zweite Muttersprache gesprochen, von denen der größte Teil in Italien lebt. Als Zweitsprache oder als nah verwandte Fremdsprache sprechen es unter anderem die Sarden, die Friauler, die Ladiner in Südtirol, in Trient und in der venezianischen Provinz Belluno im Fassatal und in Cortina. Für die deutschsprachigen Südtiroler, die albanische Minderheit und andere Volksgruppen wie die Slowenen im Hinterland von Monfalcone und Triest ist es eine Fremdsprache. In Somalia und Eritrea dient Italienisch neben dem Englischen als Handelssprache.
• Darüber hinaus existieren auch mehrere italienischsprachige Enklaven in Amerika, vor allem in den USA, Kanada, Argentinien, Brasilien, Chile und Venezuela. In Buenos Aires bildete sich zeitweilig Cocoliche, eine Mischsprache mit dem Spanischen, stark heraus.
Zudem flossen italienische Wörter in verschiedene Terminologien ein, z. B. in der Musik, Design, Technik, Küche oder im Bankwesen.


Die einzelnen Dialekte des Italienischen unterscheiden sich teilweise sehr stark voneinander; in einigen Fällen ist ihr Status als Dialekt oder eigenständige Sprache auch unter den Linguisten umstritten. Alle italienischen Dialekte und in Italien gesprochenen romanischen Sprachen gehen unmittelbar auf das (Vulgär–)Lateinische zurück. Insofern könnte man – etwas überspitzt – auch alle romanischen Idiome Italiens als „lateinische Dialekte“ bezeichnen. Die italienischen Dialekte stellen also nicht etwa degenerierte Formen des Italienischen dar, sondern verfügen über eine eigene Sprachgeschichte.


Man unterscheidet nord–, mittel– und süditalienische Dialekte. Die Dialektgrenzen liegen entlang einer Linie zwischen den Küstenstädten La Spezia und Rimini sowie Rom und Ancona. Einige italienische Dialekte wie das Sizilianische oder Venezianische können zudem auf eine eigene literarische Tradition verweisen (die sogenannte Scuola siciliana zur Zeit Friedrichs II.), weshalb gelegentlich auch eine Einordnung dieser (und weiterer Dialekte) als eigenständige Sprache postuliert wird. Auch in Lautbildung und Wortschatz weist das Sizilianische so viele Eigentümlichkeiten auf, dass es eher eine dem Italienischen nah verwandte Sprache ist.


Hingegen ist die Einordnung beispielsweise des Sardischen oder Ladinischen (Dolomiten, Friaul) als Einzelsprache in der Sprachwissenschaft mittlerweile anerkannt. Das Friaulische steht – anders als seit Mussolini offiziell dargestellt – dem Französischen näher als dem Italienischen.


Die dem Italienischen am nächsten verwandte Sprache ist das Rumänische!!!
Die italienische Rechtschreibung spiegelt den Lautstand ähnlich wie die spanische oder die rumänische einigermaßen genau wider. Das heutige Italienisch gebraucht 21 Buchstaben des lateinischen Alphabets. Die Buchstaben k, j, w, x, y kommen nur in Latinismen, Gräzismen oder Fremdwörtern vor. Das j findet sich in historischen Texten zuweilen für ein (heute nicht mehr geschriebenes) doppeltes i. Anders als im Spanischen kennt das Italienische keine durchgehende Kennzeichnung der betonten Silbe. Lediglich bei endbetonten Wörtern wird ein Gravis (`) gesetzt (Beispiel: martedì, città, ciò, più) – bei e je nach Aussprache ein Akut (´) oder Gravis (`): piè, perché). In sehr seltenen Fällen wird auch bei a und o der Akut gesetzt. Der Zirkumflex findet sich zuweilen in Texten, um die Verschmelzung zweier i anzuzeigen, beispielsweise i principi (die Fürsten, von principe) im Gegensatz zu i principî (die Prinzipien, aus principii, von principio). Zur Klarheit wird der Akzent hin und wieder zur Bedeutungsunterscheidung gebraucht (e – „und“, è „er ist“), teilweise auch in Wörterbüchern oder auf Landkarten.


Folgende Buchstabenkombinationen der italienischen Rechtschreibung sind besonders zu beachten:

• Folgt auf den Buchstaben g ein e oder ein i, so wird dieses g wie dsch (IPA: [dʒ]) ausgesprochen
• Folgt auf den Buchstaben c ein e oder ein i, so wird dieses c wie tsch (IPA: [tʃ]) ausgesprochen
• Sollte auf das i direkt ein weiterer Vokal folgen, bleibt es stumm – es führt zu der oben beschriebenen Veränderung des g bzw. des c, wird aber selbst nicht gesprochen
• Das h bleibt immer stumm, dadurch kann z. B. die beschriebene Wirkung von e oder i aufgehoben werden: d. h. Spaghetti wird /spaˈɡet–ti/ ausgesprochen. Spagetti (ohne h) würde wie /spaˈdʒet–ti/ ausgesprochen werden.
• g und c vor a, o, u werden wie [ɡ] bzw. [k] ausgesprochen.
• Die angeführten Regeln gelten auch im Falle der Doppelkonsonanten (siehe dort) gg und cc: bocca /'bok–ka/, baccello /baˈt–tʃɛl–lo/, bacchetta /baˈk–ket–ta/, leggo /'lɛg–go}}/, leggio /led'dʒo/
• Ähnlich verhält es sich mit der Buchstabenkombination sc(h): scambio /'skambio/, scopa /ˈskopa/, scuola /ˈskwɔla/, schema /ˈskɛma/, schivo /ˈskivo/, aber: scienza /ˈʃɛntsa/, sciagura /ʃaˈgura/. [ʃ] entspricht der deutschen Buchstabenkombination sch.
• Die Buchstabenfolge gl entspricht einem mouillierten „l“ (entspricht dem spanischen "ll"), einer engen Verschmelzung der Laute [l] und [j] (IPA: [ʎ] ), etwa wie in „brillant“, „Folie“.
• Die Buchstabenfolge gn entspricht einem mouillierten „n“ („ñ“ im Spanischen (señora), „нь/њ“ in kyrillischer Schrift, „ń“ im Polnischen, „ň“ im Tschechischen (daň), gleich wie „gn“ im Französischen (Mignon) ),oder auf ungarisch „ny“, einer engen Verschmelzung der Laute [n] und [j] (IPA: [ɲ]), wie in „Kognak“, Champagne.


Für das Italienische gilt hinsichtlich seiner Erlernbarkeit dasselbe wie für das Spanische (s.dort).

Line
Copyright © 2000 – 2019 AR Language Consultancy. Impressum