Die Transaktionsanalyse (TA) bezeichnet eine aus der Psychoanalyse abgeleitete Theorie und ein daraus folgendes psychotherapeutisches Verfahren, dessen Begründer der kanadische Psychiater Eric Berne (1910–1970) ist. Erste Ideen zur TA hat Berne bereits in den fünfziger Jahren entwickelt.
Die Transaktionsanalyse ist nicht nur ein psychoanalytisches Verfahren, sie stellt auch eine Theorie der menschlichen Persönlichkeit dar. Nach der International Transactional Analysis Association (ITAA) definiert sich Transaktionsanalyse folgendermaßen: „Die Transaktionsanalyse ist eine Therapie der menschlichen Person und zugleich eine Richtung der Psychoanalyse, die darauf abzielt, sowohl die Entwicklung wie auch die Veränderung der Persönlichkeiten zu fördern.“
Die Transaktionsanalyse geht von drei Grundanschauungen aus:
Für die Praxis der Transaktionsanalyse führt dies zu zwei elementaren Prinzipien:
Die TA geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch aus drei verschiedenen Ich–Zuständen heraus reagieren kann, die er bereits in der Kindheit entwickelt: Nach dem Strukturmodell oder Ursprungsmodell lässt sich analysieren, woher der Ich–Zustand stammt und wann er entwickelt wurde. Zur Darstellung der Ich–Zustände hat sich in der TA das folgende Modell eingebürgert: Die Ich–Zustände werden durch drei Kreise dargestellt: EL, ER und K sind Abkürzungen. Eric Berne sprach auch von „psychischen Organen“.
Das Ich–Zustands–Modell:
Das Ziel der TA ist ein Akzeptieren der eigenen Person (Ich bin o.k., so wie ich bin, auch mit meinen Defiziten) und eine Veränderung des gewohnten, bislang gelebten eigenen Verhaltens. Die so gewonnene Klarheit gegenüber eigenen Gefühlen und Wertungen hilft dem Klienten / Mitarbeitenden Handlungsspielraum gegenüber anderen Menschen zu gewinnen, weil er durch den trainierten (intrapersonellen) Dialog in der Lage ist, Klarheit auch über die tatsächlichen Erwartungen seines Gegenübers zu erreichen.
Die Wirksamkeit der Methode entwickelt sich in der Dynamik sich begegnender unterschiedlicher Aktionszustände, welche durch oftmals nicht erwartete Reaktionen beantwortet werden. Diese dann in der Transaktion im Dialog entstehenden Möglichkeiten (parallele, überkreuzte oder verdeckte Transaktion) gilt es zu erkennen und einzuschätzen. Durch die wertschätzende Konfliktbewältigung erzielt die TA auch die Möglichkeit, sich selbst besser zu erkennen und durch das Zuordnen der eigenen Bewusstseinszustände beiden Seiten im Kommunikationsprozess einen erweiterten Interventionsspielraum zu ermöglichen oder die eigenen Kommunikationsmuster mehr von außen zu betrachten und bei Bedarf zu verändern.
Die Anwendungsmöglichkeiten der TA und des NLP sind breit gefächert und in der Personal– und Organisationsentwicklung geradezu unbegrenzt. Beide Ansätze sind in sich weitgehend abgeschlossene kognitive Systeme, die den Denk– und Lernstrukturen von Fach– und Führungskräften sowie Managern entgegen kommen. Sie regen druck– und bestrafungsfrei dazu an, etwas für sich selbst zu tun bzw. sich zu verändern. Des Weiteren sind sie leicht und schnell zu verstehen und lassen sich mit meinen angebotenen Seminar– und Coachinginhalten aufs Beste kombinieren. Sie helfen auch beim Abbau von Vorurteilen und verkrusteten Denkmustern (zB durch die Methode des „leeren Stuhls“ aus der Gestalttherapie) im Bereich der interkulturellen Kommunikation.
Ich berate Sie gerne zu diesen Themenbereichen und sage Ihnen, ob eine etwaige Einbeziehung dieser Ansätze in ein individualisiertes Coaching auch bei Ihnen Sinn hat.
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